Hartz Four - eine Superhelden-Kurzgeschichten-Saga


Seit Jahren sind Hartz-IV-Empfänger die Deppen der Nation. Ob in Ein-Euro-Jobs als billige Arbeitskräfte missbraucht oder vom Jobcenter schikaniert – immer müssen Hartzies herhalten. Doch jetzt treten vier Superhelden in Berlin-Neukölln an die Seite der Armen und Entrechteten: Hartz – Four!

Dietmar Röber


Dietmar

Sandra Röber


Mike Matschke


Fred


Der Boss der Truppe verlor bei einem Unfall sein rechtes Auge. Das Glasauge, das man ihm dafür einsetzte, befähigt ihn nun durch Gegenstände schauen zu können...Dietmars kleine Schwester ist mit allen esoterischen Wassern gewaschen! Häufig sind es ihre prophetischen Träume, die der Hartz-Four Gruppe zeigen, welche arme Hartz-IV-Seele gerade Hilfe braucht.Seit einem allergischen Anfall verfügt dieser Bodybuilder über enorme physische Kräfte, die er allerdings nicht immer kontrollieren kann.Diesem Vollbluttrinker ist es gelungen seine Alkoholfahne zu domestizieren: Diese kann sich unsichtbar durch Räume bewegen und Stimmen imitieren - Sie ist das heimliche fünfte Mitglied des Hartz Four - Clans...



Mittwoch, 24. Juli 2013

Die Hartz-Four Truppe entsteht
Was bisher geschah: Dr. Zwackelmann erwägt Dietmar das Röntgen-Auge heraus zu operieren – aber es klingelte...

Dietmars Schädel brummte, sein rechtes Auge nahm alles nur verschwommen wahr.
Fred … Bonnys Ranch … Zwackelmann … Filmriss … Sandra in Gefahr.“
Intuitiv griff er sich an die linke Schläfe und spulte die letzten Aufnahmen zurück. Kurz bevor er wegtrat, war es ihm gelungen, die Record-Funktion seines Glasauges zu aktivieren:

Kurz nachdem sich der Kamera ein Skalpell genähert hatte, betrat ein weiterer Mann das Sprechzimmer:
Warum nehmen wir den nicht auch gleich mit?“
Zu gefährlich – Wenn ich jetzt beide Geschwister verschwinden lasse, dann müsste ich auch noch diesen Penner beseitigen. Und das alles in meiner Praxis, nee, die Ökotussi reicht, damit machen wir unseren Abtrünnigen gefügig.“
Aber Sie können die beiden doch nicht einfach hier liegen lassen!“
Die schlafen noch zwölf Stunden. Heute Nacht kommt ein Clean-Up-Team vorbei, die Jungs bringen die beiden dann weg und legen sie irgendwo in die Gosse. Da gehören sie schließlich hin …“
Zwackelmann lachte. „Los kommen Sie, auf nach Schönefeld, wir haben einen langen Flug vor uns …“
Sie verschwanden im Nebenraum, und kamen kurz darauf mit einer Art Sarg zurück, in dem sich offensichtlich Sandra befand.
Sieht nett aus, das Mädchen…“. kommentierte der Fremde und deutete mit dem Kopf auf die Holzkiste.
Zu intelligent für Sie“, lachte Zwackelmann, „das habe ich vorhin gemessen. Aber wenn ich drüben bin, dann mache ich aus ihr ein kleines Dummchen, dann können Sie sie haben …“
Unter Gelächter polterten die beiden hinaus.

Am nächsten Mittwoch geht es weiter...

© Georg Weisfeld c/o Agentur Literatur Hebel & Bindermann

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